Nein zur Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare
Dass Samenspende und Leihmutterschaft in der öffentlichen Debatte häufig mit der Adoption verglichen werden, ist nicht sachgerecht. Die Sozialethikerin Susanne Kummer schreibt dazu: «Dass Eltern bereits existierende, fremde Kinder in einer Notsituation auffangen und ihnen ein neues Zuhause schenken, kann nicht mit der gezielten Absicht verglichen werden, ein Kind vom Beginn seiner Existenz an dazu zu verurteilen, ein ‹Adoptionsfall› zu sein.»
Aus der Sicht des Kindeswohls gibt es aktuell keinen Grund, die Gruppe jener Menschen auszuweiten, die zu einer Adoption zugelassen werden sollen, da es genügend Adoptionsplätze gibt. Es würde – ohne Not – auf ein Geschlecht und damit auf Diversität bei den Eltern verzichtet. Dieser offensichtliche Mehrwert fürs Kind würde grundsätzlich wegfallen. Damit ist in keiner Art und Weise gesagt, dass homosexuelle Eltern schlechter Kinder erziehen oder dem Kind keine Nähe und Geborgenheit vermitteln können. Aber kein Mann kann eine Mutter ersetzen und keine Frau kann einen Vater ersetzen. Zurzeit gibt es mehr Interessierte, die gerne ein unbekanntes, in der Schweiz geborenes Kind adoptieren möchten, als es überhaupt zur Adoption freigegebene Kinder gibt. In der Schweiz sind es jährlich rund 20 Kinder, für die Adoptiveltern gesucht werden.
Weitere Argumente
Weitere Argumente
Die Gesetzesvorlage «Ehe für alle», die auch den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin um-fasst, geht zurück auf eine parlamentarische Initiative von Nationalrätin Kathrin Bertschy (GLP BE).
Die Bundesversammlung hat entschieden, die «Ehe für alle» mit einer blossen Gesetzesänderung einzuführen – obwohl weder für die gleichgeschlechtliche Ehe noch für den Samenspende-Zugang für lesbische Paare eine Verfassungsgrundlage besteht.
Der signifikante Unterschied zwischen heterosexuellen und gleichgeschlechtlichen Paaren besteht darin, dass für die Zeugung von Kindern aus sich heraus nur die Verbindung von Mann und Frau fähig ist.
Es ist wichtig, die Vorlage ebenso aus der Perspektive der Kinder zu beleuchten. Das Kindeswohl hat Vorrang vor Erwachsenenwünschen.
Bald dürften Forderungen nach der Eizellenspende und der ethisch inakzeptablen Leihmutterschaft folgen. Es werden neu rechtliche Ansprüche auf ein Kind geschaffen.
Bei der Behauptung, es gebe keine Unterschiede, wird in aller Regel unterschlagen, dass namhafte Wissenschaftler dieser Aussage entschieden widersprechen.
Dass Samenspende und Leihmutterschaft in der öffentlichen Debatte häufig mit der Adoption verglichen werden, ist nicht sachgerecht.
Die «Ehe für alle» ist kein von anderen Entwicklungen losgelöstes politisches Vorhaben, das in der Schweiz im Laufe der Zeit der «Mitte der Gesellschaft» entsprungen ist.