Unser Referendum soll eine echte gesellschaftliche Debatte in unserem Land darüber ermöglichen, was Ehe ist und vor allem über die Rechte des Kindes. Die Ehe ist eng verbunden mit der Familie, deren Hauptaufgabe die Erziehung der Kinder ist. Es handelt sich also nicht nur um ein individuelles Recht oder einen rechtlichen Vertrag zwischen zwei einwilligenden Erwachsenen.
Das darf in der öffentlichen Debatte über die «Ehe für alle» hierzulande nicht verschwiegen werden: Die französische «Academie Nationale de Medecine» meldete im September 2019 grosse Vorbehalte zu einem sog. Bioethik-Gesetz an, das u.a. die Samenspende für lesbische Paare enthält. Diese wissenschaftlich fundierte Kritik darf nicht unter den Tisch gekehrt werden.
In wenigen Wochen befindet das Schweizer Stimmvolk über die Öffnung der Ehe und der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare sowie der Samenspende für lesbische Paare. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES versteht den Wunsch homosexueller Paare nach rechtlicher Absicherung. Dieser darf aber nicht auf Kosten der Rechte und des Wohls der Kinder realisiert werden. Deshalb ist die vorgeschlagene Gesetzesänderung zur «Ehe für alle» der falsche Weg.
Die «Ehe für alle» inklusive Samenspende für lesbische Paare ist verfassungsrechtlich höchst umstritten. Klar ist: Sie führt zu gesetzlich vorgesehener Vaterlosigkeit, das Kindswohl bleibt auf der Strecke. Forderungen zur ethisch inakzeptablen Leihmutterschaft werden folgen.
Über eine ganz wichtige Weichenstellung können Sie am 26. September 2021 an der Urne entscheiden. Mit der Vorlage «Ehe für alle inklusive Samenspende für lesbische Paare» will die Mehrheit im Parlament, dass der Begriff «Ehe» neu nicht mehr nur für eine «auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaft von Frau und Mann» gilt, sondern auch für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden soll, womit auch gleichgeschlechtliche Paare Zugang zum Adoptionsverfahren erhielten.
Homosexuelle Beziehungen sollen nun der Ehe komplett gleichgestellt werden. Dabei geht es letztlich um Fragen der Fortpflanzung. Das neue Gesetz will lesbischen Paaren die Samenspende erlauben. Es ist klar, welche nächsten Schritte folgen: Samenspenden auch für schwule Männer, dann das Recht auf Adoption und schliesslich Kinder auf «Bestellung» über Leihmütter oder Labore.
In drei Monaten stimmt die Schweiz über die «Ehe für alle» ab. Mit einer Medienkonferenz gab Bundesrätin Karin Keller-Sutter den Startschuss für den Abstimmungskampf. Vor allem die Samenspende für lesbische Paare ist bei den Gegnern umstritten.
Das überparteiliche Komitee «Nein zur Ehe für alle» hat am heutigen Montag, 12. April 2021 das Referendum gegen die Ehe für alle inkl. Samenspende-Zugang für lesbische Paare bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht – mit 59‘176 beglaubigten und 7‘334 unbeglaubigten Unterschriften.