Am Freitag, 20. August 2021, wurde das «Junge Komitee gegen die Ehe für Alle» in einer virtuellen Gründungsversammlung gegründet. Mitglieder aus JSVP, JEVP und JEDU sowie zahlreiche Parteilose möchten junge Menschen unabhängig der Parteizugehörigkeit ermutigen, sich öffentlich kritisch mit der Abstimmung «Ehe für Alle» inklusive Samenspende für lesbische Paare auseinanderzusetzen und zu positionieren.
Gleich zu Beginn der Sendung verwies Moderatorin Barbara Lüthi auf die „ausgewogene Vertretung“ von Befürwortern und Gegnern der „Ehe für alle“. Der weitere Verlauf der Sendung zeigte dann aber in aller Deutlichkeit, dass von einer „ausgewogenen Vertretung“ nicht die Rede sein konnte.
Fünf direktbetroffene Erwachsene berichten über ihr Aufwachsen mit gleichgeschlechtlichen Eltern. Persönlich, berührend, unzensiert. Schauen Sie sich das Video an.
In wenigen Wochen befindet das Schweizer Stimmvolk über die Öffnung der Ehe und der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare sowie der Samenspende für lesbische Paare. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES versteht den Wunsch homosexueller Paare nach rechtlicher Absicherung. Dieser darf aber nicht auf Kosten der Rechte und des Wohls der Kinder realisiert werden. Deshalb ist die vorgeschlagene Gesetzesänderung zur «Ehe für alle» der falsche Weg.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Mit der Ehe für alle wird der Leistungskatalog der AHV ausgebaut. Das kann man gut finden oder schlecht.
Gelöschte Beiträge und ein gesperrtes Facebook-Konto: Das Nein-Komitee zur Ehe für alle fühlt sich von der Plattform ungerecht behandelt. Diese spricht jedoch von einem Fehler.
Hat es so etwas in einer demokratischen Auseinandersetzung in der Schweiz schon gegeben? Seit Ende Juli ist der offizielle Facebook-Account des Abstimmungskomitee «Nein zur Ehe für alle» gesperrt. Der Grund ist die willkürliche Anschuldigung der vermeintlichen «Hassrede» (siehe Mitteilung vom 28. Juli). Eine Ende Juli verhängte Sperre wurde seit August immer wieder verlängert, obwohl die beanstandeten Grafiken längst gelöscht wurden.
Der Ausserrhoder Nationalrat David Zuberbühler (SVP) wird aktuell mit einem Boykottaufruf konfrontiert. Aufgrund seiner politischen Haltung solle man in seinem Unternehmen nicht mehr einkaufen, fordert ein Herisauer, den man aus dem TV kennt.
Die «Ehe für alle» inklusive Samenspende für lesbische Paare ist verfassungsrechtlich höchst umstritten. Klar ist: Sie führt zu gesetzlich vorgesehener Vaterlosigkeit, das Kindswohl bleibt auf der Strecke. Forderungen zur ethisch inakzeptablen Leihmutterschaft werden folgen.
Über eine ganz wichtige Weichenstellung können Sie am 26. September 2021 an der Urne entscheiden. Mit der Vorlage «Ehe für alle inklusive Samenspende für lesbische Paare» will die Mehrheit im Parlament, dass der Begriff «Ehe» neu nicht mehr nur für eine «auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaft von Frau und Mann» gilt, sondern auch für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden soll, womit auch gleichgeschlechtliche Paare Zugang zum Adoptionsverfahren erhielten.