Im Abstimmungskampf zur Einführung des Partnerschaftsgesetzes haben die Befürworter betont, dass damit in der Schweiz die Gleichberechtigung für gleichgeschlechtliche Paare erreicht sei. Die Gegner haben aber schon 2005 kommen sehen, was heute im Jahr 2021 aktuell ist: Die eingetragene Partnerschaft war bloss die erste Etappe für die «Ehe für alle» – Salamitaktik in Reinkultur.
Anmerkungen zu dem Text von Heidi Simoni „Sozialwissenschaftliche Grundlagen“ (2012) sowie dem Text der Nationalen Ethikkommission zur Samenspende (2019).
In der für den 26. September 2021 vorliegenden Abstimmungsvorlage «Ehe für alle» ist das Kindeswohl ein zentrales Thema. Sie haben in den Medien und vor dem Parlament mehrfach ausgeführt, dass das Kindswohl absolut nicht vom Geschlecht abhänge, sondern allein von der Zuwendung und Liebe von Eltern egal welchen Geschlechts.
In ihrer Verfassungsanalyse gelangen die Autoren Isabelle Häner und Livio Bundi zum Schluss, dass die Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ausschliesslich über den Gesetzgebungsweg als nicht zulässig zu qualifizieren ist.
Ein kinderloses Ehepaar erzählt, warum es für sie keinen Anspruch auf ein Kind gibt. Obwohl der Kinderwunsch sehr gross war, kam es für das Paar nicht in Frage, dem Kind bis zur Volljährigkeit nicht sagen zu können, wer bei einer Samenspende der leibliche Vater wäre.
Christliche Gegner der Ehe für alle sind, so Simon Hehli, in Wahrheit vornehmlich homophobe Fundamentalisten. Mit dieser unliberalen Haltung wird nicht nur verkürzt, sondern eine ganze Bevölkerungsgruppe aufgrund ihrer Haltung gecancelt.
Bei seiner zweiten Medienkonferenz in Bern liegt der Fokus des Abstimmungskomitees «Nein zur Ehe für alle» auf dem Kindeswohl. Die Referenten des überparteilichen Komitees halten fest, dass es durchaus eine Rolle spielt, in welcher Beziehungskon-stellation Kinder aufwachsen. Sie stützen sich dabei auf wissenschaftliche Forschung, langjährige Erfahrung und die persönlichen Geschichten betroffener Pflege-Adoptiv- und Spenderkinder.
Seit einer Woche darf ich mich Präsident der frisch gegründeten Jungpartei ‘Junge EDU’ nennen. Fernab der Öffentlichkeit gibt es Jugendliche und junge Erwachsene, die das Bedürfnis haben, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen ohne gleich als «diskriminierend» oder «homophob» gebrandmarkt zu werden.
Eins unserer Kinder brachte eines Tages folgende Not zu mir: «Mutti, denk jetzt nicht, ich sei nicht einverstanden, dass du meine Mutter bist – aber ich bin sehr traurig, dass ich nicht in deinem Bauch gewachsen bin.» Mit neun Jahren fing es an, sich immer intensiver mit seiner nicht durchschnittlichen, durch Adoption erschwerten Biografie und Identität auseinanderzusetzen.
Vater zu sein war fast 20 Jahre mein Hauptberuf. In unserem grossen Haus wuchsen fünf eigene und fünf Pflegekinder auf. Auch für unsere Pflegekinder waren meine Frau und ich Eltern. Der Kontakt zu den leiblichen Eltern wurde nach Möglichkeit gepflegt. Über einen langen Zeitraum erlebten wir also leibliche und nichtleibliche Elternschaft nebeneinander.