Sowohl das Bistum Chur als auch die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) empfehlen, unser Referendum «Nein zur Ehe für alle» zu unterschreiben. Das Bistum Chur beruft sich dabei auf die Haltung der Schweizerischen Bischofskonferenz vom Dezember 2020. Für diese soll «die Zivilehe auf die Familiengründung ausgerichtet» bleiben.

Das Bistum Chur teilte am 8. Januar 2021 mit:

Die «Ehe für alle» ist, wie der Stellungnahme der Bischofskonferenz zu entnehmen ist, aus Sicht der katholischen Kirche sowie aufgrund der christlichen Definition von Ehe und Familie abzulehnen. Der Bischofsrat des Bistums Chur unterstützt den Apostolischen Administrator, Bischof Peter Bürcher, in der Ablehnung der «Ehe für alle». Daher empfiehlt das Bistum Chur allen Priestern, Diakonen sowie kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Engagement für das Referendum gegen die «Ehe für alle»: https://ehefueralle-nein.ch/

Die erwähnte Bischofskonferenz hält zur «Ehe für alle» fest:

Die SBK besteht darauf, dass eine Debatte über eine «Ehe für alle» nur möglich ist, wenn auf ihre Auswirkungen – das Kindesverhältnis und den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin – eingegangen wird. Letztere werfen von einem ethischen Standpunkt aus heikle und komplexe Fragen auf. Diese Auswirkungen nicht anzusprechen, um heute die Gleichberechtigung zu erleichtern, ohne zwischen heterosexuellen und homosexuellen Paaren zu unterscheiden, könnte morgen dazu führen, dass dann ein bereits akzeptiertes Prinzip bedingungslos angenommen wird. Weiterlesen auf bischoefe.ch

Auch die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA-RES) bekennt Farbe. Sie publizierte am 15. Januar 2021 die Medienmitteilung Ein Kind braucht Vater und Mutter – SEA unterstützt Referendum zur «Ehe für alle». Damit ruft die SEA zur Unterzeichnung unseres Referendums auf. Die SEA begründet ihre Empfehlung wie folgt:

Die SEA-RES hatte sich bereits in der Vernehmlassung aus mehreren Gründen ablehnend zur Vorlage geäussert, unter anderem wegen negativen Folgen für das Kind, wenn es entweder ohne Mutter oder ohne Vater aufwächst. Im Weiteren gibt es keinen zwingenden Grund für eine absolute Gleichbehandlung von hetero- und homosexuellen Partnerschaften, die sich in einem zentralen Punkt, der Fähigkeit zur natürlichen Fortpflanzung, unterscheiden. Schliesslich dürfte eine Öffnung der Fortpflanzungsmedizin für weibliche Paare früher oder später in die Forderung nach einer Leihmutterschaft für männliche Paare und damit in eine Instrumentalisierung des menschlichen Körpers münden.