Es ist mir ein Anliegen, über einige Punkte zu reden, welche aufgrund Ihrer bisherigen einseitigen Berichterstattungen nicht kommuniziert wurden:
Sie sehen, wir Gegner konzentrieren uns bewusst auf die Frage des Rechts der Kinder. Und das kommt nicht von ungefähr. Die rechtliche Situation der beiden Erwachsenen wird nur am Rande verbessert. Die erleichterte Einbürgerung und die Gütergemeinschaft könnten übrigens im bestehenden Partnerschaftsgesetz umgesetzt werden.
Unser Referendum soll eine echte gesellschaftliche Debatte in unserem Land darüber ermöglichen, was Ehe ist und vor allem über die Rechte des Kindes. Die Ehe ist eng verbunden mit der Familie, deren Hauptaufgabe die Erziehung der Kinder ist. Es handelt sich also nicht nur um ein individuelles Recht oder einen rechtlichen Vertrag zwischen zwei einwilligenden Erwachsenen.
Das darf in der öffentlichen Debatte über die «Ehe für alle» hierzulande nicht verschwiegen werden: Die französische «Academie Nationale de Medecine» meldete im September 2019 grosse Vorbehalte zu einem sog. Bioethik-Gesetz an, das u.a. die Samenspende für lesbische Paare enthält. Diese wissenschaftlich fundierte Kritik darf nicht unter den Tisch gekehrt werden.
Am Freitag, 20. August 2021, wurde das «Junge Komitee gegen die Ehe für Alle» in einer virtuellen Gründungsversammlung gegründet. Mitglieder aus JSVP, JEVP und JEDU sowie zahlreiche Parteilose möchten junge Menschen unabhängig der Parteizugehörigkeit ermutigen, sich öffentlich kritisch mit der Abstimmung «Ehe für Alle» inklusive Samenspende für lesbische Paare auseinanderzusetzen und zu positionieren.
Gleich zu Beginn der Sendung verwies Moderatorin Barbara Lüthi auf die „ausgewogene Vertretung“ von Befürwortern und Gegnern der „Ehe für alle“. Der weitere Verlauf der Sendung zeigte dann aber in aller Deutlichkeit, dass von einer „ausgewogenen Vertretung“ nicht die Rede sein konnte.
Fünf direktbetroffene Erwachsene berichten über ihr Aufwachsen mit gleichgeschlechtlichen Eltern. Persönlich, berührend, unzensiert. Schauen Sie sich das Video an.
In wenigen Wochen befindet das Schweizer Stimmvolk über die Öffnung der Ehe und der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare sowie der Samenspende für lesbische Paare. Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES versteht den Wunsch homosexueller Paare nach rechtlicher Absicherung. Dieser darf aber nicht auf Kosten der Rechte und des Wohls der Kinder realisiert werden. Deshalb ist die vorgeschlagene Gesetzesänderung zur «Ehe für alle» der falsche Weg.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Mit der Ehe für alle wird der Leistungskatalog der AHV ausgebaut. Das kann man gut finden oder schlecht.
Gelöschte Beiträge und ein gesperrtes Facebook-Konto: Das Nein-Komitee zur Ehe für alle fühlt sich von der Plattform ungerecht behandelt. Diese spricht jedoch von einem Fehler.